Microsoft Fabric-Kapazitäten bestmöglich verwalten: So funktioniert's
- Michael Hofer
- 15. Okt. 2024
- 3 Min. Lesezeit

Im zweiten Teil der Sitzung auf der Microsoft Fabric European Community Conference 2024 ging es um Best Practices für das Management von Microsoft Fabric-Kapazitäten. Lukasz Pawlowski und Pat Mahoney teilten wertvolle Tipps, Tricks und Strategien, um Unternehmen zu helfen, das Beste aus ihren Rechenressourcen herauszuholen. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse, um die Nutzung Ihrer Fabric-Kapazitäten zu optimieren.
Workload-Anforderungen klar definieren
Bevor Sie Kapazitäten erhöhen oder verringern, ist es wichtig, Ihre Workload-Muster zu analysieren. Finden Sie heraus, wann Spitzen- und Niedriglastzeiten auftreten, und planen Sie Ihre Kapazität entsprechend. In der Session wurde betont, wie wichtig es ist, Workloads zunächst in einer Testumgebung zu prüfen, um genaue Daten zur tatsächlichen Nutzung zu sammeln.
2. Bursting und Smoothing effektiv nutzen
Eine der besten Strategien, um das Maximum aus Ihrer Kapazität herauszuholen, ist die Nutzung von Bursting und Smoothing:
Bursting: Hilft in Zeiten hoher Nachfrage, indem ungenutzte CUs (Capacity Units) verwendet werden.
Smoothing: Verteilt die Rechenkosten über die Zeit, sodass grosse Arbeitslasten nicht die gesamte Rechenleistung beanspruchen.
Diese Funktionen helfen Unternehmen, Überkapazitäten für kurzfristige Spitzen zu vermeiden, sodass sie ihre Kapazität eher für den Durchschnittsverbrauch als für Spitzenzeiten planen können.
3. Vorteile von Skalieren und Pausieren nutzen
Mit der Skalierungsfunktion können Unternehmen ihre Kapazität bei hoher Auslastung erhöhen und bei geringer Nachfrage wieder verringern. Die Pausierung ist eine weitere nützliche Methode, besonders für Organisationen, die nicht ständig Rechenleistung benötigen:
Skalieren: Passen Sie Ihre Kapazitäten flexibel an, z. B. zwischen kleineren (F2, F4) und grösseren (F64, F128) Einheiten, je nach aktuellem Bedarf.
Pausieren/fortsetzen: Pausieren Sie Ihre Kapazität, wenn sie nicht benötigt wird, um unnötige Kosten zu vermeiden.
4. Kapazitätsnutzung überwachen und optimieren
Die Metrics-App in Microsoft Fabric ist ein wichtiges Tool, um die Kapazitätsleistung im Blick zu behalten. So nutzt du sie effektiv:
Überprüfen Sie das Verhältnis zwischen interaktiven und Hintergrundaufgaben. Hohe Hintergrundaktivität könnte darauf hinweisen, dass grosse Datenflüsse oder Notebooks zu viel Rechenleistung verbrauchen.
Nutzen Sie die Throttling-Registerkarte, um Phasen zu identifizieren, in denen die Kapazitätsgrenzen überschritten wurden. Wenn Sie häufige Spitzen sehen, sollten Sie die Arbeitslasten neu dimensionieren oder optimieren.
Überprüfen Sie konkrete Zeitpunkte, um zu identifizieren, welche Jobs die Kapazität am stärksten belasten, und nimm entsprechende Optimierungen vor.
5. Multi-Capacity-Strategien nutzen
Für grössere Unternehmen kann es sinnvoll sein, Arbeitslasten auf mehrere Kapazitäten zu verteilen, um eine Überlastung zu vermeiden:
Scale Out: Verteilen Sie verschiedene Arbeitslasten (z. B. Power BI, Dataflows) auf mehrere Kapazitäten.
Erst optimieren: Bevor Sie zusätzliche Kapazitäten kaufen, überprüfen Sie, ob die bestehenden Arbeitslasten effizient laufen und alle Best Practices eingehalten werden.
Test- und Timeout-Kapazitäten nutzen: Wenn Sie sich über den Einfluss einer neuen Arbeitslast unsicher sind, testen Sie sie zuerst in einer „Test-Kapazität“. Sollte eine Arbeitslast Probleme verursachen, verschieben Sie sie in eine „Timeout-Kapazität“, um das Problem isoliert zu lösen.
6. Best Practices für Throttling
Throttling tritt auf, wenn eine Kapazität überbeansprucht wird. Es gibt jedoch mehrere Strategien, um dies zu verhindern oder zu beheben:
Workloads überwachen: Überprüfen Sie regelmässig die Auslastung und optimieren Sie die Workloads, um unnötigen Ressourcenverbrauch zu reduzieren.
Kapazität anpassen oder pausieren: Skalieren Sie Ihre Kapazität kurzfristig nach oben oder pausieren Sie sie, um die Throttling-Grenzen zurückzusetzen und sicherzustellen, dass wichtige Aufgaben reibungslos weiterlaufen.
7. Kapazitätswachstum planen
Mit dem Wachstum Ihres Unternehmens und steigenden Arbeitslasten sollten Sie regelmässig die Nutzung Ihrer Kapazitäten überprüfen. Die bald verfügbare Funktion „Cross-Capacity View“ bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über alle Ihre Kapazitäten und hilft dabei, ungenutzte Ressourcen zu erkennen, die umverteilt oder zusammengelegt werden können.
Fazit
Um Microsoft Fabric Kapazitäten effizient zu nutzen, braucht es einen proaktiven Ansatz. Durch die Überwachung der Ressourcennutzung, den Einsatz von Funktionen wie Bursting und Grössenanpassung sowie die Optimierung von Workloads können Unternehmen sicherstellen, dass sie ihre Kapazitäten optimal nutzen, ohne unnötige Kosten zu verursachen. Mit den richtigen Massnahmen lassen sich die verfügbaren Ressourcen effektiv ausschöpfen.